Russlands Intervention und das internationale Recht – Eine Rekapitulation

von George Pumphrey

 „Russland führt einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine“. Dieses NATO-Narrativ, basierend auf einem selektiven Umgang mit der UN-Charta, hat sich als allgemeingültige Meinung durchgesetzt. Es wurde auch von der Mehrheit in der Friedensbewegung sofort und unkritisch übernommen.

Obwohl die UN-Charta zur Nichtanwendung von Gewalt in internationalen Angelegenheiten aufruft, nennt sie auch Voraussetzungen für die Zulässigkeit von Gewalt. Diese müssen daraufhin geprüft werden, ob sie für die Anwendung von militärischer Gewalt durch Russland zutreffen.

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Wird die Friedensbewegung endlich die Konsequenzen ziehen?

Impulsreferat von Doris Pumphrey:
anlässlich der Präsentation des Sammelbandes „Militarisierung der Gesellschaft – von der Glückssüchtigkeit zur Kriegsbereitschaft“ der Neuen Gesellschaft für Psychologie (NGfP)
am 24.10.2025 im Sprechsaal Berlin

In meinem Beitrag unter dem Titel: „Die Friedensbewegung in Deutschland im Spannungsfeld zwischen der alten, vom NATO-Westen dominierten Welt und der sich entwickelnden neuen multipolaren Weltordnung“ behandle ich grundlegende Probleme der Friedensbewegung, auf die ich auch hier zurückkomme und z.T. auch zitiere. Vorausschicken möchte ich, dass meine Erfahrungen auf eigenem Engagement in der Friedensbewegung seit den 80er Jahren basieren.

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Nachruf

Genosse Hauptmann a. D. Alexander Pohle, geboren am 04.08.1958 in Halle/Saale

ist nach langer schwerer Krankheit am 28.09.2025 verstorben.

Mit Alexander Pohle verlieren wir, die AG Kundschafter der GRH, einen Genossen und Freund, der noch vieles bewirken wollte und leider nicht mehr dazu kam.

Aufgewachsen in Halle/Saale besuchte er die Polytechnische Oberschule und erlernte danach den Beruf eines Instandhaltungsmechanikers mit Abitur in den Buna-Werken.

Seine klare politische Haltung und Überzeugung führten ihn nach der Lehre an die Offiziershochschule der Landstreitkräfte “Ernst Thälmann”.

Nach seinem Studium nahm er seinen Dienst in den Reihen des MfS auf, wo er bis 1990 in der Abt. 11 tätig war. Alexander war zielstrebig bei der Realisierung übertragener Aufgaben. Nach 1990 erfolgte zwangsweise das Ende seiner Tätigkeit und er machte sich selbständig.

Er qualifizierte sich zum Finanzwirt und arbeitete 13 Jahre in Dubai. Nach seiner Rückkehr wurde er Geschäftsführer bei ORWO Wolfen. Während dieser Zeit hat er voller Leidenschaft daran gearbeitet, diese DDR-Marke wieder bekannt zu machen, was ihm auch gelungen ist.

Alexander hat seine politische Überzeugung niemals abgelegt.

Seiner Ehefrau und seinen Angehörigen, sowie den Genossen der GRH wird er fehlen.

Alexander Pohle ist verstorben, aber nicht vergessen.

Im Namen der AG Kundschafter Karl Rehbaum

Brandgefährliche Pläne – Estland provoziert mit “Internationalem Transitkorridor”

Von Rainer Rupp

Mit seinen ständigen Versuchen, aus dem nach UN-Seerecht etablierten “Internationalen Transitkorridor” eine von der NATO kontrollierte Zone zu machen, um Russland im Osten der Ostsee einzuschließen, will Estland Moskau zu einer militärischen Reaktion provozieren.

Zum besseren Verständnis, was dort passiert, wird dieser Artikel kurz darauf eingehen, wann und warum der Internationale Transitkorridor geschaffen wurde und auf welche Weise Estland nun versucht, ohne Rechtsgrundlage den internationalen Korridor unter seine Jurisdiktion zu bringen.

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Das Inselchen Vaindloo – oder eine angebliche russische Verletzung des NATO-Luftraums im Baltikum

Estlands nördlichstes Inselchen Vaindloo ist unbewohnt, gerade mal 600 Meter lang und 200 Meter breit. Es gibt weder militärische Anlagen noch Bodenschätze. Dennoch könnte dieser in der Weite der Ostsee verlorene Punkt den EU/NATO-Falken den Vorwand für den lang ersehnten Krieg mit Russland liefern.

Hätte man blind der kriegslüsternden Hysterie deutscher und EU/NATO-Politiker und ihren medialen Hofschranzen vertraut, dann hätte man glauben können, dass deren lang ersehnter, direkter Waffengang mit Russland unmittelbar bevorsteht. In Deutschland war es vor allem der ÖRR – von ARD bis Deutschlandfunk –, der den Vorfall vom 19. September 2025 als akut und ungeheuer bedrohlich darstellte, speziell für unsere Sicherheit in Deutschland und generell für die EU und NATO–Mitgliedsländer. Was war geschehen?

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